Wo nur ein Kaufrausch hilft
Gegenüber der Einfahrt, auf der anderen Seite des Grundstücks steht ein Wäldchen, das für uns von Anfang an zum Gesamtbild dazugehörte. Das üppige Grün im Hintergrund macht den sommerlichen Charme, der unserem Garten und Hinterhof anhaftet, erst richtig perfekt. Allein es gehörte uns bislang nicht. Das konnte freilich so nicht bleiben! Also haben wir kurzerhand die 1200 Quadratmeter des Nachbargrundstücks gekauft und uns so zugleich den zukünftigen Platz für einen Wohnwagen, eine kleine Sommerwiese oder einen Hühnerstall mitsamt Hühnerauslauf gesichert. Ungeachtet dieser Pläne darf die heimische Flora und Fauna weiterhin selbstbestimmt wachsen und gedeihen. Schließlich wollen wir auch im kommenden Herbst wieder unzählige Walnüsse für die nächste Weihnachtsbäckerei sammeln.
(Sven/Stefan)
Von einem lang ersehnten Upgrade
In unserem letzten Jahresrückblick stand die Fertigstellung unseres Pelletlagers noch kurz bevor. Ein Traum sollte bald wahr werden, einer ohne lästige Sackschlepperei und ohne kalte Dusche am frühen Morgen, weil die Pellets wieder einmal nicht rechtzeitig nachgefüllt wurden. Mitte Februar kam der Tag der Wahrheit: Die letzten Arbeiten waren inzwischen erledigt und das Lager konnte erstmalig mit Abermillionen Pellets befüllt werden. Fünfeinhalb Tonnen dieser gepressten, zylindrischen Holzstückchen, die in Form und Größe einer Tintenpatrone recht ähnlich sehen, wurden binnen einer Stunde durch einen beindicken Schlauch in ihr neues Domizil geblasen. Danach konnte der Maulwurf die Bestückung des Ofens übernehmen und wir konnten uns endlich ums Wesentliche kümmern – nämlich alle paar Wochen die Aschebehälter auf den Kompost entleeren.
(Tommy/Stefan)
Im Glashaus sitzt kein Elefant
Da die Straßenfront an der Wilhelm-Franke-Straße unsere Sonnnenseite ist, gab es von Anfang der Bauphase an Überlegungen, wie wir sie für den Garten nutzen könnten. Nach mittleren Erfolgen beim Anbau von Bohnen und Mais 2016 verfolgte Björn nun den lange gehegten Plan, aus unseren alten Fenstern ein Gewächshaus zu bauen.Es begann mit einem Dutzend Löchern im Boden und sollte zwei, vielleicht drei Wochenenden dauern. Ganze zwölf Wochen später, in denen auch so mancher Feierabend drauf ging, und unter Einsatz von 200 m Kantholz, 20 l Farbe (Mosambique in Fehlfarben), 30 verbauten und 2 zerbrochenen Fenstern sowie ungefähr 600 Schrauben konnten wir schließlich das Gärtnern in Angriff nehmen. Zusatzupgrade: Ein 1000 l Regentank fängt das Dachwasser auf und kann vergossen werden.
(Björn)
Das große Ganze im Blick
Vom solidarischen Wohnen zur solidarischen Landwirtschaft ist der Weg ein kurzer. Nein, das ist kein Scherz! Seit 1. April finanzieren wir zusammen mit über 150 anderen Ernteteilern den Schellehof in Struppen.Dafür bekommen wir wöchentlich frisches Gemüse, Brot, Mehl – und die Gelegenheit, den Landwirtinnen und Gärtnern über die Schultern zu schauen oder ihnen zu helfen und dabei mehr über den Anbau zu erfahren. Geliefert werden die Lebensmittel direkt in eine unserer Garagen, quasi in das neue Depot. Manchmal fahren wir den Transporter sogar selbst und sorgen so auch in den anderen Depots in Dresden und Pirna für glückliche Gesichter. Ganz klar also, dass wir auch 2018 weitermachen werden. Du möchtest dabei sein oder kennst jemanden? Dann melde Dich zeitnah, denn es geht bald in die neue Saison!
(Stefan)
Es geschah nicht irgendwann
Am 12. April, was war da nochmal? Zweifellos ein Urmoment! Denn mit der Aussetzung zweier Waschbärpaare am hessischen Edersee landet 1934 eine neue Art in Mitteleuropa. Keine 20 Jahre später wird der Fußballverein SG Volkspolizei Dresden in SG Dynamo Dresden umbenannt – unbestreitbar der Beginn einer Ära. Und sieben Monate vor dem Mauerfall wird die DDR-Version der Artussage von Christoph Hein, Die Ritter der Tafelrunde, am Staatsschauspiel uraufgeführt. Mit deutlichen Bezügen zur Zeitgeschichte und deshalb fraglos ein Publikumserfolg! Erst noch stattfinden hingegen wird der 1. Mitteldeutsche Bauträgertag. Beileibe nein, all’ das kann kein Zufall sein! Das offensichtlich Gemeinsame an diesen Apriltagen? Dresden natürlich! Gut, die Bären brauchten ’ne Weile von Hessen bis Sachsen. Aber seit 2017 haben wir endlich unseren eigenen „Bären“: Bruno. Herzlich Willkommen in der 2n40!
(Stefan)
Hohe Kochkunst braucht Ambiente
Eine neue Gemeinschaftsküche soll her. Eine, in die alles reinpasst, unsere großen Töpfe, alle Utensilien und wir. Praktisch soll sie auch sein, für immer halten, schön aussehen und das Provisorium endlich ersetzen. Ja, es gab mehrere Treffen zum Ideenaustausch: Was wollen wir, was brauchen wir, was darf es kosten? Es wurden verschiedene Pläne erstellt, auch mal ethische Fragen diskutiert und überhaupt … gut Ding muss Weile haben. Unsere Dresdner Tischler haben uns schließlich gut beraten zu Holzoberflächen, Einbauten und zur Anordnung. Wir konnten ihnen etwas Arbeit abnehmen, indem wir halfen, die Fronten zu schleifen und zu ölen. Und dann ging es doch ratzfatz mit allem: das Alte wegräumen, die Wände überstreichen und die Profis machen lassen.Danke Mia, danke Klaus für den perfekten Einbau in zwei Tagen! Seitdem leben die 2n40er glücklich und zufrieden in der neuen Küche.
(Laura)
Als der Anbau auf Rädern kam
Der Wohnraum im Haus ist relativ knapp. Zwar haben wir ein Gästebett im Dachwohnzimmer, aber es bietet wenig Privatsphäre. Eine bessere Lösung sollte her, vor allem für Langzeitgäste. Und siehe da, wir haben ja das Nachbargrundstück! Warum nicht einen Wohnwagen darauf stellen?Das gute Stück stand jahrelang als Dauercamper auf einem Zeltplatz an der Ostsee und wurde Ende Juni aus dem Vogtland nach Dresden gezogen. Überführung? Reibungslos. Zielführung? Anders! Da durch den Garten kein Weg führte, mussten wir über die Wäschewiese des angrenzenden Plattenbaus einparken. Das provozierte aufgeregte Kommentare, die dank vieler Helfer aber schnell wieder abklangen, zumal die Wiese keinen bleibenden Schaden erlitt. Unsere damaligen Workaway-Gäste nahmen den neuen Wohnraum sofort dankbar in Beschlag, wenngleich eine Modernisierung des Wageninneren immer noch aussteht.
(Tommy)
Auf den letzten Drücker gefeiert
Um Haaresbreite hätten wir die Jahreszeit verpasst. Am letzten Wochenende vor dem Herbstanfang fand es schließlich statt: unser (Spät-)Sommerfest. Wie Ihr es inzwischen von uns erwarten dürft, haben wir den Garten schick angerichtet, das Lagerfeuer wohligwarm angefacht und die Waffeleisen parallel angeheizt. Natürlich kamen die zahlreichen Gäste nicht nur deswegen, aber natürlich vor allem. Wem das Bekannte trotzdem nicht reichte, der fand im beheizten Pool, im Kinowohnwagen oder beim Fackelumzug sicher die gewünschte Zerstreuung. Übrigens exklusiv zum ersten Mal präsent: die Maschinen. Und zwar für Eis, für Popcorn, für Zuckerwatte. Läääckkker! Ach und Musik, die gehört ja längst zum guten Ton. Ein Gerücht geht um, dass es wieder Hausführungen gegeben haben soll. Nun, waren denn schon alle Fußleisten montiert? Nein? Na also, Rätsel gelöst!
(Tobi/Stefan)
Zusammenwachsen
Ein latent Abwesender berichtet: Eine gefühlte Ewigkeit nach dem letzten in Oybin stand endlich wieder ein Gruppenwochenende auf dem Plan. Heuer auf dem Wasserschloss Oberau, genauer im ehemaligen Gutsverwalterhaus. Kurzem Anreiseweg sei Dank, war fast allen gedient: den kinderreichen Familien und den abgasarmen Radlfreunden. Alle anderen kamen nach, transportierten Essen hinterher oder blieben leider (wie der Autor) krank zu Hause. Für die dennoch annähernd vollzählig Anwesenden gab es mal Gegrilltes, mal eine Wanderung, mal eine Tafel an der frischen Luft. Dazwischen das Notwendige: Themen rund um die Gruppe, das Haus und die Organisation von beidem. Ganz klar ein Höhepunkt war die Generalprobe unserer ersten Mietversteigerung, die überraschenderweise schon in der ersten Runde erfolgreich verlief. Ob uns die Uraufführung dieses Stücks genauso gelingen wird, das werden wir ja sehen …
(Stefan)
Vom Beinahe-GAU unterm Erdniveau
Bereits Anfang Oktober waren alle Pellets verheizt. Flugs wurden neue bestellt. Sie kamen, wir sahen: es staubte. O weh, wir hatten vergessen, die Revisionslucke des Lagers zu schließen. Der ganze Keller bepudert! Ein schlechtes Omen … Die Anlage lief zwar erst weiter, aber nach einigen Tagen bekam der Maulwurf nichts mehr zu fressen. Schuld waren die neuen Pellets. Zu bröselig, sie rutschten einfach nicht nach. Also mussten wir nachhelfen und den Maulwurf mehrmals die Woche wieder eingraben. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Ofen gemacht. Der stieg etwa zwei Wochen später regelmäßig mit einem Zündfehler aus. Dieses Mal tagelang kalte Heizung, eisiges Wasser und drei Pullover! Nach Rücksprache mit unserem Monteur reinigten wir die total verrußte Brennkammer und alles lief wieder. Vorsichtshalber ließen wir aber die staubigen Pellets noch gegen einwandfreie tauschen. Das war am 6. Dezember. Danke, lieber Nikolaus!
(Tommy/Stefan)
Mit Herzlichkeit ein Haus erfüllt
Am 3. November gaben die Musiker Ute und Andreas Zöllner in unserem Haus ein Wohnzimmerkonzert mit Liebesliedern aus aller Welt. Das abwechslungsreiche Event begann schon am späten Nachmittag mit einem plauschigen Essen am Mitbringbuffet. Um 20 Uhr war unser schöner Dachkonzertraum dann sehr gut gefüllt mit Freunden, Nachbarn und lieben Menschen, die sich unserem Haus und/oder der Musik der beiden Künstler verbunden fühlen. Andreas und Ute zupften, sangen, erzählten und träumten von Liebesfreud und -leid so virtuos, dass uns das Herz aufging und die Hüften wippten. – Ein wunderbarer Abend, den wir gern wiederholen möchten. Vielleicht habt Ihr ja Lust oder kennt jemanden, der seine Künste mit uns teilen möchte?
(Hanni)
Wenn das Wechselkarussel sich dreht
Spruchreif war es schon länger, aber richtig ernst wurde es erst im Dezember. Dann nämlich stürzte sich die größte unserer Familien in ihr knapp achtmonatiges Abenteuer am anderen Ende der Welt – und uns in eine aufregende Kennenlernphase mit möglichen Zwischenmietern. Wer würde es wagen, die (mehr als) vier Wände von Johanna und Björn, Madita, Milan, Aurea und Fedor während ihrer Zeit in Australien mit Leben zu füllen? Wir hatten das Glück, genau die richtigen Menschen kennenzulernen, bringen sie doch frischen Wind, neue Ideen und ebenfalls gute Laune in unsere Hausgemeinschaft. Herzlich Willkommen Isa, Victoria, Tomás, Paul, Romy – und gute Reise Helmriesens, wir werden euch vermissen!
(Stefan)
Nachrangdarlehen gesucht!
Nachdem unsere Renovierungsarbeiten mehr oder minder abgeschlossen sind, kommen nun die letzten Abschlussrechnungen rein. Durch verschiedene unvorhergesehene Schwierigkeiten während des Baus sind unsere Kosten leider ein wenig höher als vorher kalkuliert. Außerdem planen wir den Bau der zweiten Gemeinschaftsküche und die Renovierung der Kellerräume, was jeweils auch einiges an Geld kosten wird. Und wir haben einige Kündigungen zu bestehenden Nachrangdarlehen bekommen, welche wir nun ersetzen müssen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir benötigen Geld, um handlungsfähig zu bleiben. Wir wünschen uns, dieses Geld von unseren Freund_innen geliehen zu bekommen und nicht in Verhandlungen mit der Bank treten zu müssen. Falls Du Dir also vorstellen kannst, Dein Geld in einem sozialen Wohnprojekt anzulegen, anstatt es Deinem Kreditinstitut zu überlassen, wie es eingesetzt wird, nimm gerne Kontakt mit uns auf! Wir sind offen für Darlehen ab 500 €, wobei Du selbst entscheiden kannst, ob Du einen Vertrag mit fester Laufzeit oder einen mit Kündigungsfrist abschließen möchtest und – zwischen null und 1,5 Prozent – welchen Zinssatz Du haben möchtest.
Danke!